Die Raumluft ist im Bereich der holzverarbeitenden Industrie ein wesentlicher Faktor für die Herstellung von qualitativ hochwertigen Produkten.
Holz besitzt die Eigenschaft aus seiner Umgebung Feuchtigkeit aufzunehmen aber auch an sie abzugeben (das nennt man „Hygroskopizität“) allerdings ist es auch immer bestrebt ein Gleichgewicht herzustellen. Verändert sich die Holzfeuchte des Holzes, kann sich die Form oder die Oberfläche verändern. Dies führt zu Weiterverarbeitungsproblemen, bis hin zur Unbrauchbarkeit oder zu Reklamationen von Kunden.
Luftfeuchtigkeit bei Holzverarbeitung
Eine zu niedrige relative Luftfeuchte und eine zu niedrige Holzfeuchte können verschiedene Probleme bei der Holzverarbeitung verursachen:
- In der Lackierung: Fehler bei der Beschichtung mit wasserverdünnbaren Lacken ("Apfelsinenhaut");
- In der Lackierung: übermäßiges Aufquellen und Aufrauen nach der Behandlung mit wasserverdünnbaren Lacken
- Trockenrisse und Verzug von Bauteilen übertrocknete Furniere werden spröde und brechen; Fugen sind nicht geschlossen
- elektrostatische Aufladung
- späteres Quellen oder Schwinden des Holzes kann Funktion und Erscheinungsbild beeinflussen
- Austrocknen der Schleimhäute der Mitarbeiter – schlechteres Arbeitsklima – höherer Krankenstand
- eine höhere Luftfeuchte bewirkt einen Luftreinigungseffekt und bindet Staub
- bei einer höheren Holzfeuchte werden bessere Ergebnisse bei der spanenden Bearbeitung erzielt
Daher sollte in der Holzverarbeitung und bei der Lackierung von Hözern auf optimale klimatische Randbedingungen geachtet werden.
Eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 % wird empfohlen, die im Winter aber nur mittels einer kontinuierlichen Luftbefeuchtung zu erreichen ist.
Doch auch im Möbel- und Treppenbau spielt die Luftbefeuchtung in Zukunft eine größere Rolle, weil aufgrund der Decopaint-Richtlinie wasserverdünnbare Lacke vermehrt eingesetzt werden.
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